Lou Price: „Figure It Out“ oder: was man über Krisen lernt

Krisen bringen das Beste und das Schlechteste im Menschen hervor, so heißt es und da kann wohl jeder sein ganz eigenes Fazit im Hinblick auf die Corona-Krise ziehen. Nur so viel: wer dachte, dass solch erstrebenswerte Charaktereigenschaften wie beispielsweise Geldgier, Rücksichtslosigkeit und Egoismus ausgestorben seien, wurde/wird wieder einmal eines Besseren belehrt.

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Auch der vielversprechende nordirische und mittlerweile in London lebende Newcomer Lou Price – Swimming-Tapes-Frontmann und nun ebenfalls solo unterwegs – hat in seinem neuen Song „Figure It Out“ seine eigene Schlussfolgerung aus den jüngsten Ereignissen gezogen. Die fällt nicht wirklich positiv aus. Der Track, der auch auf seiner am 16. Juli 2021 herauskommenden „Parkside Grooming“–Debüt-EP zu finden ist, stellt eine Zusammenfassung dieser persönlichen Gefühle und Gedanken hierzu dar.

Lou Price verriet: „[,Figure It Out’] wurde im März 2020 in einem Moment von Wut und Verwirrung über das Chaos und die eklatante Misswirtschaft der Pandemie durch die Machthaber geschrieben und darüber, wie epidemisch narzisstisch unsere Gesellschaft geworden ist (wahrscheinlich zu der Zeit, als das Klopapier-Gate im Gange war…). Musikalisch passierte es sehr organisch, […]. Eine dieser schönen Zeiten, in denen einem ein Lied fast vom Himmel und in deinen Schoß fällt.“

Den Ärger, der „Figure It Out“– mit Backing-Vocals der hier vorgestellten britischen Musikerin Wyldest – inspirierte, hört man dem melodischen Werk aber überhaupt nicht an. Es kommt vielmehr zart sowie mit einer angenehm beruhigenden Stimmung daher und bleibt hängen – inklusive Mitsing-Chorus. Sollte man seinen Ohren auf jeden Fall gönnen!