A R I Z O N A: Im Interview über ihr Debütalbum, ihre Fans und den Robin-Schulz-Remix
Sänger Zach Hannah, Gitarrist Nate Esquite und Keyboarder David Labuguen von A R I Z O N A vereint ihre Leidenschaft für die etwas düsteren Pop-Klänge und für ehrliche Texte. Die erste Single „I Was Wrong“ des Trios aus New Jersey wurde dank des Remix von Robin Schulz zum weltweiten Hit. Über 6 Millionen Aufrufe kann der Mix heute verzeichnen, das Original noch einmal über 4,5 Millionen bei YouTube, wobei das Lied bei Spotify über 55 Millionen Mal gestreamt wurde. Zudem schaffte es die Single in den USA in die Dance- und in die Rockcharts sowie in Europa in Deutschland und Österreich, aber auch in Schweden und Frankreich in die offiziellen Charts. Auch mit weiteren Singles wie „Oceans Away“ und „Electric Touch“ führte die Band ihren Erfolgszug fort. Am 19. Mai 2017 kam mit „GALLERY“ endlich das lang ersehnte Debütalbum von A R I Z O N A (hier als Review bereits vorgestellt) mit 12 allesamt potenziellen Charthits heraus.
Im Interview mit music-allnew.com sprachen die Shootingstars über ihre erste äußerst gelungene Platte, ihre verrückteste Fan-Erfahrung und die Zusammenarbeit mit Robin Schulz.
Was steckt hinter eurem Bandnamen A R I Z O N A?
Ganz ehrlich, der Name war zuerst ein Witz. Wir befanden uns an zwei verschiedenen Küsten, telefonierten via FaceTime und ich (David) habe gesehen, dass Nate einen Hut anhatte, auf dem Arizona stand. Für uns stand der Name [der Band] nicht so im Vordergrund wie die Musik und das, was wir produzierten. Die Kunst war vorrangig und zwar so sehr, dass der Name hätte alles sein können. Ich schlug vor, dass wir das in der Weise ausblenden, wie wir es heute stilisieren. Zach stellte mich auf die Probe. Nate sagte ‚Hey, warum nicht?’ Ich denke es ist [einfach] hängen geblieben! Letztendlich ist das der Geist unserer Arbeit – wir wollen nicht SO viel Absicht hineintun, dass wir unsere Integrität und Authentizität verlieren. Ich treffe häufig kreative Entscheidungen, die unsere Musik und unsere visuelle Identität betreffen, bei denen es einfach Spaß macht, das zu tun. Die Freude, zusammen etwas zu schaffen ist, was uns dazu brachte, alles stehen und liegen zu lassen um uns auf A R I Z O N A zu konzentrieren – und ich glaube, dass unser Name, wenn auch ganz willkürlich [gewählt], das reflektiert.
Nach dem Hören eures Albums „GALLERY“, kann ich sagen, dass jeder Song sich ausnahmslos nach einem potenziellen Charthit anhört. Wer hat die tolle Platte produziert?
Wir waren alle Produzenten, bevor wir Künstler wurden. Dieses Projekt war unser Weg heraus aus dieser Welt, da wir uns am Ende nur im Kreis drehten. Neben uns dreien haben wir eine Menge toller Freunde, mit denen wir aufgewachsen sind und lange Zeit zusammengearbeitet haben, die für dieses Album mit an Bord kamen. Seit sich jeglicher Erfolg, den wir haben eingestellt hat, ist A R I Z O N A immer eine Möglichkeit gewesen, uns auf eine einmalige Reise zu begeben und das mit unseren besten Freunden zu teilen ist eine der wichtigsten Ziele.
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Wie kam es zum Albumnamen „GALLERY“?
Der Name „GALLERY“ ist auf lustige Weise entstanden. Wir hatten uns ursprünglich nicht vorgenommen, ein komplettes Album zu schreiben, daher kam der Titel [erst] nach den Songs im Gegensatz dazu, um ein bestimmtes Konzept herumzuschreiben. Wir kamen zu dem Namen „GALLERY“ weil dieses Album für uns ein Resultat von über 10 Jahren gemeinsamer Freundschaft und Kreativität ist. Die guten Zeiten, die schlechten Zeiten, unser Leben liegt [in einer Galerie] aus. Wir haben „GALLERY“ auch noch ausgewählt, weil sich das Gebäude, in dem Zach und David zuerst gemeinsam zu arbeiten anfingen ‚Galleria’ nannte…und wir dachten, dass das eine nette Anspielung auf die Anfänge unserer kreativen Partnerschaft war.
Welcher Song liegt euch davon besonders am Herzen und warum?
David: Es ist schwer, einen Lieblingssong zu bestimmen…sie sind wie deine Kinder! In letzter Zeit ist „Brave Enough“ mein Lieblingssong. Wir haben dieses Lied um ein Piano in dem Haus herum geschrieben, in dem wir zusammen gelebt und gearbeitet hatten. Dieser Prozess war lustig – ich habe mit mehreren Akkorden herumgespielt, von denen ich anfangs dachte, dass sie sehr „Disney-mäßig“ und „schnulzig“ seien – ich witzelte darüber wie lustig es wäre, einen Song mit so vielen Akkordwechseln zu schreiben. Schließlich wurde es ein sehr echter Song. Ich glaube, dass der Gegensatz zu dem, wie wir ihn geschrieben haben und was aus ihm wurde das ist, was ich am meisten liebe. Keiner wusste, dass er sich dahin entwickeln würde, sich so gewaltig und großartig anzuhören, wie er es jetzt tut.
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Ihr habt einen engen Kontakt mit euren Fans, wie eure sozialen Medien zeigen und auch das berührende Video zu „Electric Touch“ ist dafür ein Beispiel.
Was war eure bisher schönste und was war eure bisher verrückteste Fan-Erfahrung?
Unsere Fans kennenzulernen und eine Beziehung mit ihnen zu entwickeln ist das, worum es uns geht! Wir betrachten es nicht einmal wirklich als ein Abhängen mit Fans, sondern genauso viel als das Schließen neuer Freundschaften. Die besten Erfahrungen waren in Städten aufzutreten, von denen wir ehrlich niemals gehört haben und einen Raum voller Kids zu sehen, die Feuer und Flamme für unsere Musik sind und jedes Wort zu jedem Song mitsingen. Mit dem ganzen Spotify-Erfolg wussten wir nie, wie sich das ins echte Leben übertragen würde, daher war es wirklich cool, all diesen Hörern ein Gesicht zuordnen zu können.
Für mich (Nate) war es die verrückteste Erfahrung, als ein Fan mich bat, meine Jeansjacke unterschreiben zu dürfen. Sie ist meine Lieblingsjacke, daher war ich ein wenig zögerlich aber habe es trotzdem zugelassen. Ehe ich mich versah bat mich schon jeder Fan am Veranstaltungsort darum, sie zu unterschreiben! Ich habe jetzt locker über 50 Unterschriften, die über meine Jacke gekritzelt sind! Es ist ein wirklich cooles Teil geworden, daher bin ich froh, dass ich es zugelassen habe.
Ihr habt euch auf dem College kennengelernt und dann eure Band gegründet. Wusstet ihr schon von vornherein, in welche musikalische Richtung ihr gehen wolltet oder gab es da zunächst Experimente mit verschiedenen Musikgenres?
Wir haben alle wahnsinnig verschiedene musikalische Backgrounds. Wirklich sehr unterschiedliche…Wenn es aber um die Musik geht, die wir zusammen gemacht haben, sind wir hauptsächlich in der Alt-Pop-Welt groß geworden. Pop-Musik verändert sich über die Jahre mit dem, wie sie vermischt wird aber die Idee der Pop-Musik bleibt die Gleiche. Sie ist populär, weil sie Spaß macht und eingängig ist aber diejenigen, die es am Besten können sind diejenigen, die keine Angst davor haben, ihr Gleichgewicht tatsächlich ein wenig zu verlieren und sich an den richtigen Stellen unbändig links von der Mitte zu bewegen. Das ist das, was wir immer versucht haben zu tun und nicht, weil es effekthascherisch wäre, sondern weil es Spaß macht und uns ehrlich erscheint.
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Was sind eure wichtigsten musikalischen Einflüsse?
Unsere musikalischen Einflüsse sind so vielfältig! Wir erwischen uns dabei, ein klein wenig von allem von Deep House, 80er-Pop, Punk Rock und Bob Dylan herauszuziehen! Ich glaube, die eine Gruppe, die wir alle gemeinsam als einen riesigen Einfluss zitieren können ist definitiv HAIM. Wir empfinden so viel Liebe für das, was sie machen und die Art, wie sie die Grenzen ihres Sounds verschoben haben.
Mit wem würdet ihr in der Zukunft gerne einmal zusammenarbeiten?
Jack Antonoff – er ist ein Künstler, für den wir ein endloses Maß an Respekt und Liebe empfinden und noch dazu kommt er aus [New] Jersey! Ein großer Teil von dem, was wir sind kommt von unseren Jersey-Wurzeln, daher wollen wir Jersey zu größerer Bedeutung verhelfen und mit anderen Künstlern aus dem Staat wie Jack und Fetty Wap zusammenarbeiten.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit Robin Schulz für den sehr erfolgreichen Remix zu eurer Single „I Was Wrong“?
Der Remix von Robin Schulz zu „Waves“ war wirklich eine tolle Platte, die uns vermutlich ein wenig zu einigen unserer frühen Vibes inspiriert hat, daher war es, als wir bei APG und Atlantic unter Vertrag waren, richtig cool zu hören, dass sie Kontakt wegen einem Remix aufgenommen hatten. Diese Leute wirken Wunder, wenn es darum geht, am Puls der Zeit über das Tun anderer Künstler zu sein und wie sie möglicherweise zusammenkommen könnten. Es ist einer ihrer Jobs, neue Freunde aus Leuten (besonders Künstlern) heraus zu gewinnen und Gott sei Dank machen sie das so gut, weil wir alle üblicherweise so tief unten in unserem eigenen Kaninchenbau sitzen, dass wir nie darüber nachdenken würden einige Dinge, die sie machen, zu inszenieren. Insgesamt sind wir sehr glücklich, die Möglichkeit gehabt zu haben, dass andere Leute unsere Songs remixen. Neue Interpretationen der ursprünglichen Versionen bringen uns immer zum Lächeln.
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Plant ihr in der Zukunft auch eine Tour in Deutschland?
Grinsend: Das ist in Betracht gezogen worden
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